Wer bin ich? Was ist Realität? Wer hat die Kontrolle? Wie entscheiden wir uns? Wer werden wir in Zukunft sein? Das sind die Leitfragen des Buches “The Brain”, von Neurowissenschaftler David Eagleman, mit denen er durch die Fähigkeiten des Gehirns wie Wahrnehmung, Bewusstsein, Gedanken und Bewegung führt. Er erzählt anhand der Geschichten derer, die sich durch einen Tumor grundlegend verändert haben, Kinder die in ihrer Entwicklung vernachlässigt wurden, und modernen Untersuchungen, was es heißt 1,5kg graue und weiße Masse im Schädel zu haben. Diese 2 Textstellen sind besonders hängen geblieben:
“Who we are is found within its intricate firing patterns of electrochemical pulses. When that activity stops, so do you. When that activity changes character, due to injury or drugs, you change character in lockstep. Unlike any other part of your body, if you damage a small piece of the brain, who you are is likely to change radically.” - p.5
Tjoa. Besser aufpassen auf das geliebte grauweiß im Schädel. Richtig gruselig wenn man überlegt, dass ein Hirntumor einfach mal deine ganze Persönlichkeit umswitchen kann. Welche Implikationen das wohl für Konsum jeglicher Substanzen und Verhalten hat?
Wann man Nervengewebe heilen können wird?
“...Outside your brain, there is just energy and matter….”
“... We can distinguish between millions of combinations of wavelengths - but it is only inside our heads that any of this becomes color. Color is an interpretation of wavelengths…”
“... But visible light constitutes only a tiny fraction of the electromagnetic spectrum…”
“...This is because we don´t have any specialized biological receptors to pick up on these signals from other parts of the spectrum. The slice of reality that we can see is limited by our biology.” - Kapitel 2
Manche Schlangen nehmen Formen nicht wahr wie wir. Sie “sehen” Infrarotstrahlung. Das heißt sie nehmen eine Hitzekarte ihrer Umwelt wahr. Welche Informationen gibt es da draußen die wir nie, ohne Technik, erleben werden? 99,9999999% der Realität wird nie wahrnehmbar sein? Ist das schlimm? Ist das wichtig? Ist es egal? Eigentlich beruhigend. Damit ist jegliches Lernen und Erleben nur ein “weniger” an naiv sein und nicht ein besonders merkliches “mehr” an Wissen/Erfahrung. Das nimmt Tempo raus.
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