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Constantin Paetzold

Warum einen Blog schreiben? Meine Gründe für einen Startschuss

Aktualisiert: 24. Feb. 2021



Besser Fragen stellen und beantworten.


Seit längerem suche ich nach einem Weg, Fragen zu strukturieren und greifbarer für mich zu machen. Durch mein Studium bin ich auf das Phänomen gestoßen, dass bei jedem Text den ich lese, bei jedem Video welches ich anschaue, bei jeder Diskussion die ich führe, Fragen auftauchen. Wenn ich diese Fragen nicht irgendwie notiere und irgendwann nachverfolge, verschwinden diese aus meinen Gedanken, um mit hoher Wahrscheinlichkeit nie mehr aufzutauchen. Dabei war es in dem Moment so eine spannende und interessante Frage. Letztens zum Beispiel, habe ich mit einer Freundin über Training und Antibiotika geredet. Sie hat irgendwann die Frage gestellt: „Was an einem Antibiotikum sorgt dafür, dass man Sport, während der Einnahme, eher meiden sollte?“ Aufgeschrieben. Nicht nachverfolgt. Unbeantwortet.


Genauso wirft jede Frage nach ihrer Beantwortung weitere Fragen auf, denen man nachgehen könnte. Warum tut man es manchmal und manchmal nicht? Hat man sich aktiv dazu entschlossen? Wie hat man abgewogen? Hat man den Prozess je sichtbar gemacht?

Vielleicht hilft ein Blog, mit seiner notwendigerweise darunterliegenden Struktur, dabei besser Fragen zu stellen und zu beantworten.

Durch schreiben klarer denken


In dem Artikel der Zeit: „Wie das Schreiben das Denken verändert“ von Katrin Zeug, beschreibt die Autorin die Entstehung, Entwicklung und psychologische Effekte des Schreibens, sowie dass es praktisch keinen Unterschied zwischen schreiben und denken gibt. Wenn man versucht eine Idee zu fangen und sie auszuformulieren, anderen verständlich zu machen, ordnet man selber seine Gedanken und verinnerlicht das Gesagte. Im Artikel wird Lorenz Engell, Professor für Medienkultur an der Bauhaus-Universität in Weimar zitiert: “Man diskutiert anders, wenn das, was man sagt, gespeichert und überprüft werden kann. Ideen von Kohärenz und Linearität entstehen.“ Klarer Denken. Klingt für mich ganz cool und hilfreich in unklaren Zeiten.





Infomanagement und Kommunikation


Auf YouTube gibt es mittlerweile über 2000 Jahre an Videomaterial. Wenn ich nach einem Physologielehrbuch auf Google suche kriege ich zigtausend Empfehlungen. Jeder Tag hat 24 Stunden. Davon schlafe ich meist 8h, verbringe 2h im Sport, lerne 2-3h, dusche, mache mir Café, quatsche mit Leuten, nerve meine Liebsten, koche, esse das Gekochte, sitze auf dem Klo, Putze Zähne, Lebe. Tag vorbei. Neuer Tag. Kaum YouTube und alles andere geschafft.


Information ist massenhaft vorhanden. Zeit ist gleich geblieben. Und wenn man nicht priorisieren lernt, ist sogar „gefühlt“ noch weniger Zeit geworden.


Eine bessere Infostruktur muss her. Für mich ist die Auswahl welche Information ich mir anschaue relevanter geworden. Wenn ein Freund ein Buch empfiehlt, steigt die Chance, dass ich es wirklich lese. Wenn ein Professor sagt, diese Quellen sind prüfungsrelevant, steigen die Chancen noch mehr. Wenn ein Mensch den ich cool finde und für kompetent und glaubwürdig halte eine Quelle empfiehlt, schaue ich eher in die Richtung die dieser mir zeigt als die übrigen 99,99999% aller anderen verfügbaren Infoquellen. Wenn ich einen Blog schreibe und andere diesen kommentieren können werden unterschiedliche „Blasen der Wahrnehmung“ verbunden und vielleicht erhält so jeder ein genaueres Bild der Realität. Klar: das machen im Prinzip Journalisten jeden Tag, aber was hindert mich daran ein kleiner Journalist meiner Interessen zu sein?


Mal was mit dem Internet anfangen


2013 hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel den Satz gebracht: “Das Internet ist für uns alle Neuland“. Sie hat sich damit Gespött von allen Seiten ausgesetzt.

Jeder wusste wohl alles besser. Aber mal ehrlich: In unserer Schule wurde der Computer-Kurs bestanden, wenn man mit zehn Fingern schreiben konnte. In der Uni, wenn man ein Zitierprogramm & Literaturverwaltung korrekt benutzen kann. Am Arbeitsplatz, wenn man Mikrosoft Word/Excel/PowerPoint öffnen kann.

Ist Das das Internet? Keine Ahnung. Mit 26 Jahren selber kaum Plan vom Internet. Bin zwar gerne auf YouTube unterwegs, weil da einfach super Inhalte geliefert werden (z.b. Kurzgesagt – reinschauen lohnt sich), aber wirklich was mit dem Internet, außer einer eigenen Homepage erstellt, habe ich auch noch nicht. Zeit dieses Gebiet mal zu erkunden.


Zusammenfassung


Warum will ich mit einem Blog anfangen? Ein Blog bietet für mich einen einfachen Schritt, dass zu dokumentieren was ich ohnehin schon tue: Fragen stellen. Fragen beantworten. Aber in für mich geordneter Struktur. Ich muss mir mehr überlegen, welche Fragen ich beantworten will. Gleichzeitig übe ich schreiben und damit denken. Keine schlechte Sache mit mir und anderen Menschen kommunizieren zu üben. Dies als Startschuss. Auf geht’s.


Bis bald,


Constantin

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